Mein Name ist Stefanie Lehmann, ich bin 32 Jahre alt und arbeite hauptberuflich als Personalreferentin und Assistentin der Geschäftsführung in einem mittelständischen Familienunternehmen.
Ich bin in einer spanisch-sprechenden, weltoffenen und kunstinteressierten Familie aufgewachsen. Mein Großvater war Bolivianer und beruflich in Nordspanien tätig, wo auch meine Mutter aufwuchs. Mein Vater stammt aus dem Schwarzwald, wo ich noch heute lebe.
Als ich klein war, verbrachte ich die Ferien oft bei meinen Großeltern in Spanien, direkt am Meer. Ich lernte bereits in meiner Kindheit die Unterschiedlichkeit und Faszination verschiedener Lebensstile und Kulturen kennen. Zuhause war ich umgeben von klassischer Musik meiner Mutter. Heute vereint sie Poesie und Fotografie in ihren eigenen Kunstwerken. Auch mein Onkel war Künstler und malte hauptsächlich mit Öl- und Acrylfarben.
Mein Herz in zwei Welten
Ich bin einerseits sehr heimatverbunden und gerne im Schwarzwald zuhause, genauso jedoch spüre ich seit jeher eine tiefe Verbindung zu Spanien und vor allem zum Meer. Ich fühle mich wie in zwei verschiedenen Welten. Mein Herz schlägt in beiden.
Und das Schönste daran: beide sind meine Heimat.
Diese gleichzeitig vereinende und konträre Liebe zum Meer und zu Wäldern spiegelt sich in vielen meiner Werke wider. Inspiriert durch den Atlantik in Nordspanien und meine Reisen durch Europa und Asien, wo mich die tropischen Regenwälder besonders faszinieren. Aber auch die Tannenwälder hier im Schwarzwald inspirieren mich oft. Daher verwende ich in meinen Arbeiten immer wieder verschiedene Blautöne des Meeres und Grüntöne des Waldes. Die Farbe Blau bedeutet für mich Freiheit, Unendlichkeit und Tiefe. Die Freiheit am Himmel. Die unendliche Weite am Horizont. Die Tiefe der Ozeane. Auch die Tiefe in mir selbst. Die Farbe Grün verbinde ich immer mit der Natur. Mit Wiesen und Wäldern. Mit Leben und Vitalität – und mit Schönheit.
Meine Werke sind Liebesbriefe an die Natur
Die Betrachter meiner Werke lade ich dazu ein einen kurzen Ausflug ans Meer oder ins Grüne zu machen. Die Atmosphäre von Wellen und Strand aufzunehmen, auf einer Wiese zu verweilen, im tiefsten Regenwald neue Impressionen aufzusaugen oder die beruhigende Wirkung und Schönheit des Waldes wahrzunehmen. Es sind kurze Augenblicke, in denen wir an einem anderen Ort sind und all unsere Gedanken loslassen, innehalten und nur im Jetzt verweilen. Zwar habe ich mich schon immer für Kunst interessiert, jedoch kreiere ich meine eigenen Kunstwerke erst seit letztem Jahr. Nachdem ich im Januar 2022 eine kleine Leinwand geschenkt bekam, malte ich ohne jegliche Malkurse drauf los und probierte einige Techniken aus.
Inzwischen fertige ich meine Bilder mit unterschiedlichen Spachteltechniken, Acryltinte, Acrylfarben und Spraydosen an. Dabei lasse ich mich grundsätzlich von meinem Bauchgefühl leiten. Am Anfang eines neuen Werkes steht immer die Idee der Farbkombination. Bei der Erstellung gebe ich mich dem Fluss der Intuition hin. Oft ist es ein starkes Gefühl oder eine Erinnerung an bestimmte Orte oder Naturschönheiten. Den letzten Schliff und auch ein Wiedererkennungswert meiner Werke, sind die Farbspritzer als Abschluss.
Das Schönste für mich an der Kunst ist, dass es keine Grenzen und kein richtig oder falsch gibt. Sie bietet Freiheit. Alles ist möglich, man kann sich treiben lassen – zu neuen Ufern und zu sich selbst.